Oberbayerische Meisterschaft U14

An und für sich schlug sich der jüngste Nachwuchs der LAG Garmisch-Partenkirchen bei den Oberbayerischen Einzelmeisterschaften der Klasse U14 in Bad Endorf sehr zufrieden stellend. Das optimale Ergebnis wurde aber leider durch die völlig indiskutablen Leistungen des Ausrichters, vor allem der Verantwortlichen für die Zeitnahme verhindert.

 

Die LAG war mit 5 Mädchen und 1 Buben zu dieser Meisterschaft angereist. Aus dem Kreis der insgesamt 534 Buben und Mädchen sollten auch ca. 30 für den neuen Oberbayernkader 2017/2018 ausgesucht werden. Als erster Wettbewerb fand die 4 x 75 m Staffel der Mädchen statt. Hier hatte auch die LAG eine gut vorbereitete Mannschaft gemeldet. Die LAG startete im 4. Zeitlauf.

 

Eigenartiger Weise dauerte es sehr lange bis die Läufe nach und nach gestartet wurden. Für die LAG war die etwas ungünstige Bahn 1 ausgelost worden. Startläuferin Lena Grünauer hatte die Aufgabe, sofort die vor ihr laufenden Gegnerinnen anzugreifen. Sie konnte ja auch alle vor ihr laufenden Mädchen sehen. Dieses Vorhaben gelang prächtig, wie auch die darauf folgenden Wechsel auf Daniela Gauler – Elena Kriner und Nicole Chamier. Schlussläuferin Nicole hatte im Ziel ca. 10 m Vorsprung. Es muss eine außerordentlich gute Zeit gewesen sein, da die Gegnerinnen alle zur Oberbayerischen Spitze gehörten. Wie bereits erwähnt lagen zwischen den jeweiligen Startzeiten endlos lange Pausen, was sehr ungewöhnlich war.

 

Nach Beendigung der gesamten Staffelwettbewerbe (Buben und Mädchen) war bereits eine Zeitverzögerung von 1 Std. 40 Min. entstanden, was den Zeitplan völlig durch einander und Teilnehmer und Betreuer in große Hektik versetzte. Der Grund war Folgender. Nach dem 1. Mädchenlauf hatte jemand versehentlich ein Verbindungskabel vom Starter zur Zeitmessanlage gezogen. Die Zeitmesser haben sich zwar gewundert, die Ursache jedoch nicht mitbekommen. So wurden die Läufe zwar gestartet, ohne dass Endzeiten festgestellt wurden. Als man die Ursache endlich erkannte, hieß es zunächst, dass die Läufe 2 und 3 wiederholt werden müssen. Dass auch der Lauf 4 mit der LAG betroffen war, wurde nicht mitgeteilt. Also für uns alles Gut. Doch plötzlich, unsere Mädchen waren in anderen Wettbewerben tätig oder beim Essen, wurde nach der Staffel der LAG gesucht. Auch der Lauf 4 sollte nun nachgeholt werden. Dies war in der Kürze der Zeit aus den vorgenannten Gründen aber nicht möglich. So ging der LAG wahrscheinlich ein Titel verloren. Der Zeitplan war zwischenzeitlich völlig durch einander  und so passierten laufend weitere Fehler. Die Meisterschaft war zwischenzeitlich ein einziges Chaos. Unsere Teilnehmerinnen am Weitsprung mussten mehrfach diesen Wettbewerb unterbrechen, da sie entweder zu zwischenzeitlich gleichzeitig durchgeführten Hürdenläufen bzw. 75 m Sprints wechseln mussten (Sprint geht vor Sprung). Dieser Umstand ließ auch keine optimale Betreuung mehr zu.

 

Lena Grünauer war als Favoritin in der Klasse W12 im 60 m Hürdenlauf gestartet. Mit 10,37 sec siegte sie ungefährdet. Daniela Gauler wurde hier in der Klasse W13 mit 10,52 sec 4. und Johanna Schellmann mit 11,49 sec 17.

 

Das nächste Chaos gab es bei den 75 m Läufen und zwar in allen Altersbereichen. Uns betraf nur der 75 m Lauf von Lena Grünauer. Sie gewann überlegen ihren Vorlauf und wurde dann nicht zum Finale aufgerufen. Man hatte für sie keine Zeit festgestellt und daher nicht berücksichtigt. Nach gehörigem Protest wurde sie doch zum Endlauf zugelassen, musste aber dafür den gerade laufenden Weitsprung abbrechen. Zum 3. Versuch konnte sie somit nicht antreten. Sie hetzte zum 75 m Finale, kam auch als erste aus den Blöcken und blieb bis 10 m vor dem Ziel vorne. Am Ende musste sie sich aber um 1/10 sec mit dem 2. Platz geschlagen geben. Nach dem Zieleinlauf ging es sofort wieder zurück zum Weitsprungendkampf. Die Spannung samt Kraft war, ob der laufenden Hektik weg. Sie wurde sie auch hier mit 4 cm Rückstand mit 4,47 cm Zweite, was trotzdem persönliche Bestleistung bedeutete. Sehr erfreulich war hier der 7. Platz von Elena Kriner. Auch ihr 4.06 m bedeuteten pers. Bestleistung. In der Klasse W13 belegte Daniela Gauler mit 4,29 m Platz 7, Johanna Schellmann mit 3,57 m Platz 41 und Nicole Chamier mit 3,53 m Platz 41. Johanna und Nicole waren die Leidtragenden der durch die Hektik verursachten mangelnden Betreuung.

 

Im 75 m Lauf der Klasse W 12 erzielte Elena Kriner mit 11,07 sec eine neue persönliche Bestzeit. Persönliche Bestzeiten erzielten auch Nicole Chamier mit 10,85 sec und Johanna Schellmann mit 11,84 sec in der Klasse W13. Einen schönen Erfolg gab es noch für Daniela Gauler im Speerwerfen. Mit sehr guten 29,09 m erkämpfte sie sich Platz 3. und bestätigte damit ihre vor kurzem aufgestellte Bestweite von 29,75 m. Unser einziger Bub Alexander Petrov gelang im Weitsprung der Klasse M12 mit 4,13 m Platz 6. Er wächst gerade sehr stark und kann dadurch nur selten schmerzfrei trainieren. Im nächsten Jahr hat er dann hoffentlich bessere Voraussetzungen. Wir wollen nicht unzufrieden sein, obwohl es wesentlich besser hätte laufen können.

 

Mit Daniela Gauler (gehörte schon dazu) gehört nun auch Lena Grünauer zum Oberbayerischen Förderkader. Herzlichen Glückwunsch. Bericht: Peter Gnilka, Foto: Lena